Sind Handwerker eigentlich zu teuer?

Ein zuweilen auf den ersten Blick recht hoher Stundenverrechnungssatz führt immer wieder zu der Meinung, dass Handwerker zu teuer seien. Was viele jedoch nicht wissen:
Der Stundenverrechnungssatz ist nicht gleichzusetzen mit dem Stundenverdienst eines Handwerkers
Dieser setzt sich vielmehr zusammen aus den Lohnzusatzkosten, den Gemeinkosten und dem eigentlichen Stundenlohn des Mitarbeiters.
Was dann noch übrig bleibt, ist letztendlich ein Gewinn zwischen ca. 2 und bestenfalls 5%.
Berechnet ein Handwerker zum Beispiel eine Arbeitsstunde (netto) mit 45,00 Euro, entfallen davon etwa 15 Euro auf den Stundenlohn, 11,70 Euro auf Lohnnebenkosten und 17,10 Euro sind Gemeinkosten. Hiervon übrig bleibt unter dem Strich somit ein Gewinn von ca. 1,20 Euro.
Damit die Zusammensetzung des Stundenlohns für Handwerkskunden kein unlösbares Rätsel bleibt, hat die Handwerkskammer Stuttgart die wichtigsten Informationen zum Thema Handwerker-Stundenlohn zusammengefasst.
In der PDF-Datei können Sie sehen, was genau in den Lohnzusatz- und Gemeinkosten enthalten ist, warum eine Handwerkerstunde nicht der Verdienst ist, den eine Stunde Arbeit im Dienst des Kunden einbringt und wie klein der Gewinn ist, der vom Stundensatz übrig bleibt.
Quelle: Handwerkskammer Stuttgart, handwerkerstunde.de